BenQ als Unternehmen BENQ. Because it matters
BENQ Corporation wurde 1984 in Taiwan gegründet und hat sich auch die Vermarktung von IT und Unterhaltungselektronik spezialisiert. Der heutige Sitz des Unternehmens befindet sich in Taipeh, der Hauptstadt Taiwans und BENQ beschäftigt weltweit mehr als 125.000 Angestellte aus 54 Nationen (Stand 2013) unter der Leitung von K.Y.Lee und Conway Lee.
Die Geburtsstunde von BENQ
BENQ war zu Beginn seiner Gründungsgeschichte ein Tochterunternehmen der Computerfirma Multitech, die in späterer Zeit den Namen Acer verliehen bekam und heute auch unter diesem Namen bekannt ist. Der „Taufname“ von BENQ war Acer Peripherals, doch war dieser Name für das Unternehmen nicht aussagekräftig genug und so wurde BENQ ins Leben gerufen. BENQ steht als Abkürzung des englischen Satzes „Bringing Enjoyment and Quality to Life“. Dies bedeutet übersetzt: „Bringt Freude und Qualität in das Leben„. Außerdem erschien der Name BENQ in den Augen vieler als moderner, jugendlicher und einfach auszusprechendes Wort, da mit der Unterhaltungselektronik des Unternehmens vor allem junge Leute die Hauptkunden ausmachten. BENQ war zu Beginn seiner Laufbahn als Auftragsfertiger von Mobiltelefonen und Zubehör von PC´s tätig, bevor unter der Leitung von K.Y.Lee eine eigene Firmenmarke daraus resultierte.
Das ehemalige Tochterunternehmen von Acer produziert in erster Linie Monitore, Joy-Book-Notebooks, Flachbildschirme, Handys, Videobeamer und Joybee-Mp3 Spielern. Einen hohen Bekanntheitsgrad entwickelte BENQ allerdings durch seine erstklassigen und qualitativen Monitore. BENQ verfügt über etwa 319 weltweite und 151 angemeldete Patente für beispielsweise Speicher-, Anzeige-, Bild- und Kommunikationsprodukte. Der Konzern investiert auf der ganzen Welt einen 4%-igen Umsatzbetrag in die Forschung und Entwicklung, wobei etwa 1200 Ingenieure im Hinschu Lab in Taiwan für den technischen Fortschritt, Entwicklung und Forschung zuständig sind. Zwei weitere Standorte für diese Arbeit stehen in Suzhou, China und in San Diego, USA. Die Produktion der Waren aus dem Hause BENQ findet vor allem in Taiwan, Mexiko, Malaysia und China statt.
Das Sortiment von BENQ umfasst mittlerweile viel Bereiche wie LCD Fernseher, Monitore, Scanner, Laptops, Speichermedien, DVD- und CD-Rom-Laufwerke, CD-RW- und DVD+RW-Brenner, PC-Zubehör, Videoprojektoren, Breitbandkameras und mobile Kommunikationslösungen sowie Breitbandtechnologie. Nach der Übernahme der Mobile Devices von der Siemens AG wurde die Geschäftssparte auch um Handys erweitert und ausgebaut. Nach Ansicht von BENQ liegt die technische Zukunft vor allem in der Unterhaltungselektronik und möchte sich dieser in Zukunft stärker widmen. BENQ ist bestrebt darin, Technologie und Lifestyle miteinander in Einklang zu bringen. Die Produkte von BENQ werden mittlerweile in über 100 Ländern erfolgreich verkauft und ließ das Unternehmen vor allem wegen seiner innovativen Monitore zum Marktführer in dieser Kategorie aufsteigen und der Bekanntheitsgrad der Marke stieg in Europa dadurch enorm an.
Nach nur 2 Jahren, seit Bestehen unter der eigenen Marke, konnte BENQ den Umsatz weltweit verdoppeln und der Gewinn stieg auf etwa 250 Millionen Dollar an. Die Marke BENQ wurde in Europa mittels kostspieliger Werbung, welche sich bis dahin auf 18 Millionen Euro belief, populär gemacht und BENQ wollte auch als Sponsor bei der FIFA Fußball Europa-Meisterschaft im Jahre 2008 auftreten. Diese Entscheidung wurde jedoch, nach dem Bekanntwerden um die Übernahme von Siemens Mobile, von der Leitung zurückgezogen. Somit entfiel für BENQ auch die Aufgabe, als Statistiker für die EM-Website aufzutreten, nach einem einschneidenden Imageverlust.
Vom Hauptsitz aus Taipeh unterstützt BENQ seine lokalen Niederlassungen auf der ganzen Welt, indem sie lokale Trends und Anforderungen analysieren und somit genaue Geschäftsstrategien weitergeben.
In Deutschland wurde im August 2000 auch eine Niederlassung eröffnet und zwar in Hamburg. Doch ein Umzug wurde daraufhin nach Oberhausen beschlossen, da dies näher an der Europhauptzentrale lag. Diese befindet sich in Eindhoven, den Niederlanden. Die deutsche Niederlassung in Hamburg wurde sogar noch vor der Einführung des neuen Markennamens BENQ veranlasst.
Weitere Niederlassungen in Europa befinden sich in Wien (Österreich), Mailand (Italien), Moskau (Russland), Barcelona (Spanien, Suresnes (Frankreich), Taby (Schweden), Baden-Dättwil (Schweiz), und Hemel Hempstead (Großbritannien). Weitere Verkaufsniederlassungen befinden sich auf der ganzen Welt wie etwa Australien, Japan, Brasilien, Korea, Türkei usw…
BENQ möchte sich heute und in Zukunft, laut eigener Aussage, zwischen Sony und Samsung auf dem Markt platzieren und sich als globale Marke im digitalen Lifestyle weiterhin behaupten. 2006 wurde vom taiwanesischen Hersteller Lite-On die gesamte BENQ DVD-Brenner Sparte übernommen. Für 30 Millionen Euro gingen somit alle BENQ Laufwerksabteilungen und deren Kunden, sowie die Laufwerkspatente auf Lite-On über. Jedoch war dies eine Art Tauschgeschäft und BENQ erhielt 13% der Aktienanteile von Lite-On und wurden somit die größten Anteilseigner.
2003 wird das erste Display Center gegründet und es erfolgt die Vorstellung einer neuen visuellen Identität, bei der Muster aus der Natur und organische Formen präsentiert werden. Noch im selben Jahr tritt BENQ als Sponsor der University Basketball Association in Taiwan auf und im Dezember 2003 folgte die Einrichtung des Lifesryle Design Centers. Im Jahre 2004 sponserte BENQ die UEFA Europameisterschaft in Portugal, die zu einem gesteigerten Bekanntheitsgrad in Europa führte.
BENQ und Siemens
2005 erfolgte durch BENQ die Übernahme der Siemenssparte von Mobiltelefonen und legte diese mit ihrer eigenen, internen Kommunikationssparte zusammen. Durch diese Zusammenlegung stieg BENQ weltweit zu den 6 größten Mobilherstellern auf und der neu zusammengelgte Unternehmensbereich wurde unter dem Namen BENQ MOBILE geführt. Der dazugehörige Unternehmenssitz lag in München und gab zu dieser Zeit auf der ganzen Welt etwa 7000 Menschen einen Job. Durch ein Lizenzabkommen mit Siemens verkaufte BENQ seine Mobiltelefone fast 2 Jahre unter dem Namen von Siemens und die neu eingeführte Marke BENQ-Siemens lief ganze 5 Jahre. Alle Handys, die im Jahre 2006 neu auf den Markt kamen, wurden unter dem Namen BENQ-Siemens verkauft. Danach wurden weitere neu erschiene Handys nur unter dem eigenen Namen BENQ angeboten. Jedoch stand BENQ vor der großen finaziellen Herausforderung, den neu übernommenen Geschäftsbereich von Siemens zu sanieren. Schließlich musste BENQ den Standort in Ulm
schließen und den Aalborg an die Konkurrenz von Motorola verkaufen. Desweiteren wurde der Abbau von ca. 500 Jobs geplant. Nach dieser turbulenten Zeit wurden weitere Zahlungen von BENQ an BENQ MOBILE in Deutschland auf Eis gelegt und 2006 musste BENQ MOBILE einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht München stellen. Betroffen waren dabei etwa 3400 Angestellte der Firma.
Die Asset GmbH, welche zur Handy-Sparte gehörte, war von der Insolvenz nicht betroffen. BENQ teilte daraufhin mit, dass das Handygeschäft unter der Marke BENQ-Siemens weltweit fortgeführt würde und die Forschungs-, Entwicklungs- und Fertigungskapazitäten in Asien nutzen wolle. Jene Mitarbeiter, die von der Insolvenz betroffen waren, wurden im Siemens-Konzern bevorzugt aufgenommen und ein eigens für sie eingerichteter Hilfsfonds sollte den Betroffenen auf weitere Art und Weise helfen. Für die Entlassung der über 3000 Mitarbeiter standen BENQ und Siemens öffentlich nicht gut da und mussten viel Kritik einstecken, doch den Mitarbeitern wurden Gelder in Höhe von 12,8 Millionen Euro aus dem Europäischen Globalisierungs-Fonds bereitgestellt.
Ende des Jahres 2006 musste BENQ-MOBILE die weitere Produktion einstellen und durch den Absprung eines Interessenten wurde auch aus einem Neustart nichts mehr. Nach all diesen Vorfällen ging auch der Umsatz in Europa, vor allem aber in Deutschland, rasant zurück, da das Unternehmen durch BENQ-MOBILE einen herben Rückschlag erlitten hatte. Das Weihnachtsgeschäft konnte einzig und allein nur in Russland gute Zahlen liefern, in Deutschland brachen die Verkaufszahlen nicht nur bei der Produktsparte der Handys ein. Um das Image in Europa wieder zu richten, gab BENQ bekannt, dass der Konzern als Sponsor der FIFA Fußball Europameisterschaft agieren wolle, was jedoch angesichts der Insolvenz von BENQ-MOBILE auf heftige Abwehrreaktionen und Empörung bei Medien und Gewerkschaften stieß. BENQ entschied sich daraufhin nicht als Sponsor der Fußball EM von 2008 aufzutreten.
Preise und Auszeichnungen für BENQ Design
Im Oktober 2006 wurde BENQ als Nummer 1 bei “ Innovation in Reaktion auf Kundenbedürfnisse“ prämiert und gewann auch kurz darauf den 150. internationalen Designpreis. Im März 2007 folgte der Gewinn der 200. internationalen Designauszeichnung. 2010 bekam BENQ die führende Position in der Nachhaltigkeit und bekam die internationale CO2-Bilanz-Zertifizierung PAS 2050 von der British Standards Institution für Monitore und Projektoren verliehen.
BENQ hat mit seinem Design über 200 internationale Designauszeichnungen erhalten, da dem Unternehmen das Design seiner Produkte überaus am Herzen liegt und das Produkt nach der Meinug von BENQ neben seiner Funktionalität auch im visuellen Bereich immer einen Fortschritt benötigt. BENQ´s Hauptziele liegen auf der Verschmelzung von Technologie, Produktivität und einem ansprechenden Design, sodass sich der Kunde mit seinen Produkten auch nicht unwohl fühlt und diese sich perfekt in einen Raum einfügen können. BENQ schaffte auf dieser Basis digitale Lifestyle-Geräte, die nicht nur praktisch, sondern auch stylish aussehen sollten. Mit dieser einzigartigen Philosophie entwickelte BENQ alle seine Produktsparten, vom Projektor über Monitore bis hin zu LCD-Displays. Das Unternehmen betonte, dass all ihre Produkte nicht nur einen Gebrauchsgegenstand darstellen sollen, sondern auch unbenutzt einen Raum verschönern können und ein cooles und ansprechendes Design in einen Raum bringen sollten.
Soziale Verantwortung von BENQ
BENQ ist getreu seinem Motto “ Bring Freude und Qualität in das Leben“ immer bemüht, den Menschen Freude an der Technologie und Wissenschaft zu schenken. Dies will die Marke BENQ, die besonders durch qualitativ hochwertige Monitore einen Meilenstein in der Computertechnologie gelegt hat, mit seinen Produkten erreichen. Das Unternehmen betont stets die Wichtigkeit der Miarbeiter, der Menschen für das Bestehen und Wachsen von BENQ. Genau aus diesem Grund scheut sich das Unternehmen nicht, sich im Umweltschutz und der Talentförderung stark zu betätigen. BENQ hat durch viel Engagement eine Zertifizierung nach der anderen erhalten unter anderem die ISO 9001-Zertifizierung für Qualitätsmangement, ISO 14001 für Umweltmanagement und SA8000 für soziale Verantwortung. Die Arbeitnehmer bei BENQ bekommen neben den höchsten Sicherheitsstandards auch eine gesunde und angenehme Arbeitsumgebung und durch verschiedene Kurse und Vorlesungen wird den Mitarbeitern eine stete Weiterentwicklung im Beruf geboten.